Unfertige Gedanken
theologische und persönliche – von Chrischona Schweiz
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Mein 7 Punkte Manifest
Unsere Gesellschaft verlässt ethische Werte, Christen werden weltweit verfolgt und Covid spaltet auch die Kirche. Wir leben in herausfordernden Zeiten. Zwei Bibeltexte könnten uns Richtung geben, wobei der zweite auf den ersten anzuspielen scheint.
Mutige Christen und Christinnen braucht das Land
Unser Umfeld wird gesellschaftlich, kulturell, weltanschaulich und religiös immer unterschiedlicher. In politischen Debatten, in den Medien und in Gesprächen werden christlich-ethische Überzeugungen, die bis vor wenigen Jahren weitgehend als Allgemeingut galten, in Frage gestellt oder sogar abgelehnt. Stellen wir uns diesen Realitäten! In einer pluralistischen Gesellschaft müssen wir damit leben, dass wir nicht immer die Mehrheitsmeinung vertreten. Dies ist kein Grund, uns zurückzuziehen. Im Gegenteil: Wir bleiben eine selbstbewusste Stimme auf dem „Markt der Weltanschauungen“.
Viva, der neue Imperativ?
«Viva Kirche» sagt, dass wir nicht als Institution bekannt sein wollen, sondern als ein lebendiger Organismus. «Viva» meint Leben, Fruchtbarkeit, Vermehrung und Multiplikation – Seit Beginn der Welt sind dies Gottes Absichten. Deshalb ist Viva auch eine geistliche Aussage: Wir sind die Ekklesia Viva, die Herausgerufene, die lebendig gemacht wurde.
Es lebe die Kirche!
Einer Welt, in der die Kirche offensichtlich oder subtil bekämpft wird,
in der die öffentliche Meinung sehr kritisch auf die christliche Szene blickt,
einer Gesellschaft, die als nach-christlich bezeichnet wird,
erklären wir mit Freude, Mut und Glauben:
Es lebe die Kirche – viva Kirche!
Ich liebe St. Chrischona
Als Gemeindeverband Chrischona Schweiz denken wir darüber nach, unseren Namen zu ändern. Dies löst bei mir selbst einen gewissen Schmerz aus. Ich liebe St. Chrischona: den Ort, seine Geschichte und seine Berufung.
La Suisse existe – La Suisse n’existe pas
2015 lancierte die Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften SAGW die Veranstaltungsreihe «La Suisse existe – La Suisse n’existe pas» mit dem Ziel, die verschiedenen Facetten der Schweiz zu präsentieren und den Reichtum der sprachlichen und kulturellen Vielfalt positiv darzustellen. So wurden 2016 Studien zur Wohlfahrt und zum Wohlbefinden in der vielfältigen Schweiz erstellt. 2017 entstanden Vortragsreihen zu Migration und Mobilität und 2018 wurde das schweizerische Kulturerbe untersucht. Unser Land vereint auf sehr kleinem Raum eine unwahrscheinliche Vielfalt an Dialekten, Gebräuchen und verbindet germanische und lateinische Ursprünge, was in Europa fast einzigartig ist.
Füsse waschen statt Köpfe
Petrus sagte zu Jesus: «Wasch mir den Kopf!» (Joh 13,9). Als Messias und Rabbi hätte Jesus allen Grund und alles Recht gehabt, dies zu tun. Stattdessen sagte Jesus zu Petrus: «Ich wasche dir die Füsse. Nur so kannst du Gemeinschaft mit mir haben.» (Joh 13,8.10).
Der Spannungsbogen eines Pastors
Nun arbeite ich seit vier Jahren als Regionalleiter bei Chrischona Schweiz. In der Zeit haben ich einige Male schmerzhaft erlebt, dass Pastoren im Altersbereich 50+ in eine Krise hineinrutschen, die sie oft selbst gar nicht recht benennen können. Sie spüren einfach: Vor nicht langer Zeit habe ich echt etwas bewegen können, war da und dort sehr kraftvoll unterwegs. Aber jetzt… leise Kritik da und dort.
Aufruf zum gemeinsamen Gebet für Erweckung, von Hanspeter Nüesch
In den letzten Wochen habe ich immer wieder live oder online über glaubensvolles Gebet und Erweckung/Erneuerung gelehrt oder gepredigt. Diese Themen sind für mich nicht neu, ganz im Gegenteil, hatte ich doch schon vor nun 40 Jahren bei der Aktion Neues Leben mit dem Gebetsseminar und der Tonbildschau „Wirkungen des Gebets in der Vergangenheit“ auf den engen Zusammenhang von Gebet und Erweckung am Beispiel des Geistesaufbruchs rund um den Chrischonaprediger Markus Hauser im Aargauer Wynental und den Erweckungen in Wales und Korea aufzuzeigen versucht. Und immer wieder hat Gott mich während den gut 30 Jahren, in denen ich Campus für Christus leitete, ermutigt an der Vision der Erweckung als eigentlichem Ziel all unserer Dienste im In- und Ausland inkl der Explo-Konferenzen festzuhalten.
Wir sind Credo-Christen
Ich glaube, jeder Christ sollte das Apostolische Glaubensbekenntnis lieben und hochachten. Seine Zeit ist noch nicht abgelaufen! Auch in einer Zeit, in der immer mehr Lebensbereiche, Werte und Normen als veränderlich, unsicher, komplex und ambig (V.U.K.A.) erlebt werden, gibt es Dinge, die bleiben. Ich meine, eines davon ist eben dieses.
Wir sind dynamisch
Kürzlich sprach ich an einer Konferenz (Forum Kommunikative Theologie) über die „fromme Szene“, zu der wir als Chrischona Schweiz gehören. Ich gebrauchte dafür augenzwinkernd die Wortschöpfung „pietistisch-evangelikal-charismatische Christenheit“. Die meisten Zuhörenden reagierten mit leichtem Schmunzeln und wussten in etwa, was ich damit meinte. Trotzdem ist diese Bezeichnung natürlich kein zukunftsfähiges Label.
Menschenwürdiges Leben während der Corona-Pandemie
Das Corona-Virus beeinflusst unseren Alltag wieder stark. Während die Infektionszahlen leicht sinken, stagnieren und steigen, diskutieren Politiker, Epidemiologen und andere Experten über mögliche Massnahmen, um auf diese Entwicklungen zu reagieren. Eine solche Diskussion kann grundsätzlich auf zwei Ebenen stattfinden:
Kirchliche Führung in der VUKA-Welt
Eine Frage, die sich gerade jetzt nach einigen Monaten der Pandemie-Erfahrung mit COVID-19 stellt, lautet: «Wie können wir als Chrischona Kirche jetzt, in unserer heutigen Welt ge-sellschaftsrelevant Christsein leben und gleichzeitig Menschen auf den biblischen Glauben aufmerksam machen?»
Auf ins V.U.K.A.-Erlebnis!
Für viele Leute sind Traum-Skipisten frisch planiert, bequem zu fahren, ohne jegliche unwillkommene Überraschung, wo man noch die Rillen des Pistenfahrzeuges sieht. Andere Leute träumen von Skipisten, auf denen einige Zentimeter unberührten Neuschnees liegen, man wie auf Watte fährt und sich fühlt, als würde man schweben. Und dann gibt es Skipisten, die sind V.U.K.A.
Der Chrischona-Turbo der 80er-Jahre
Fast jede christliche Gemeinde führt auf ihrer Webseite einen geschichtlichen Rückblick über ihre Entstehungszeit. Dabei stellt der aufmerksame Leser fest, dass viele Chrischonagemeinden entweder um die Jahrhundertwende in der Erweckungszeit zwischen 1890-1925 oder aber zwischen 1975-2000 entstanden sind. Meistens waren es weitsichtige, geistlich wache Pioniere, die eine Gemeinde vor Ort gegründet haben.
Sehnsucht nach Einfachheit und Klarheit
Mitten in diesen unsicheren Tagen steigt die Sehnsucht nach klaren und einfachen Lösungen, die uns Antworten auf ungelöste Fragen geben können. Die Spannung nicht zu wissen, was übermorgen passiert oder die Angst zwischen den Fronten stecken zu bleiben, hat manchen von uns schon etwas (un)ruhig gemacht.
Die Akteurin für Heilung
Die Ermordung des afroamerikanischen Staatsbürgers George Floyd durch einen weißen Polizisten in den Vereinigten Staaten hat uns alle erschüttert und eine Welle des Protests gegen Rassismus in Nordamerika und auf der ganzen Welt ausgelöst. Es versteht sich von selbst, dass das Thema Rassismus ein sehr komplexes Thema ist, denn es ist uralt und systemisch verwurzelt in unserer Gesellschaft. Diskriminierung und Rassismus sind nicht auf die Vereinigten Staaten beschränkt. Im Gegenteil, was in Nordamerika geschieht, hat seinen Ursprung hier in Europa. Wir leben heute mit den Folgen dieser Realität, mit den Folgen von Kolonialisierung und Sklaverei.
Niederknien, um aufzustehen
Dem Kniefall wurde in naher Vergangenheit eine neue Bedeutung zugesprochen, seit Colin Kaepernik, Spieler in der amerikanischen Football-Liga NFL keinen Nationalstolz mehr beim Abspielen der Nationalhymne demonstrieren wollte.
Merkmale echter Chrischona Gemeinden
Ein Jahr nach dem Versterben von Carl-Heinrich Rappard schrieb seine Frau Dora 1910 seine Biografie. Sie enthält wichtige Hinweise dafür, wie innerhalb von 40 Jahren über 60 Chrischona Gemeinden gegründet werden konnten. Drei Aspekte waren offenbar entscheidend.
Carl-Heinrich Rappard
Innert 37 Jahren war Carl-Heinrich Rappard mitbeteiligt an über 60 Gemeindegründungen. Der damalige Leiter des Chrischonawerks hatte 1869 den ersten Missionar in die Schweiz ausgesandt. Wenige Wochen vor seinem Tod eröffnete Rappard im Thurgau das 62. Vereinshaus. Damit ist Carl-Heinrich Rappard der geistliche Vater unseres Movements.